Wie klingt der Augenblick

„Wie klingt der Augenblick?“


Das Hier und Jetzt, im Flow der Klänge

Mein Weg von der Komposition zur klassischen Improvisation und Jazz


Wir leben in einer Zeit, die neue Ideen und neues Handeln hervorbringt. Vieles ändert sich radikal und wird sich weiter ändern:

das Rad dreht sich manchmal schnell und auch in unvorhersehbare Richtungen …


Auch in meinem Wirken hat sich Einiges geändert!


Es stimmt für mich nicht mehr, die Musik in die bekannten Schubladen wie Klassik, Jazz, Improvisation oder Komposition zu stecken. Das macht für mich wenig Sinn. Ich suche eher die Verbindung, denn die Essenz der Musik ist für mich Lebendigkeit.

Ich spüre an vielen Orten / bei vielen Musikern eine ähnliche Stimmung. Immer mehr geht es um die Frage:

„Wie können wir uns verbinden, statt Gräben zu ziehen?“

Und für mich persönlich ist die Frage wichtig: „Was will mir meine innere Stimme sagen?

Wo will sie mich hinführen?“


So bin ich zur Musik des Augenblicks gekommen.

Ich meine damit die Suche nach dem Flow und dem Klang des Momentes - so wie er sich gerade manifestieren möchte.

Die Klangwelten, die so entstehen, sind vielfältig;

mal rufen sie Assoziationen an Bach oder Telemann hervor, mal Erinnerungen an Alban Berg, Jazz oder Latin…


(Und ihr seht: ganz schnell ist man wieder bei den Vergleichen, wenn man das beschreiben will.)


Diese Musik will nur eines – sie will erlebt und mit allen Sinnen genossen werden.

Es passieren erstaunliche Dinge, wenn man die Zügel schiessen lässt und die Handbremse löst.

 Ob ich nun auf der Orgel spiele, auf dem Synthesizer oder dem Klavier;

der Augenblick mit diesen lebendigen Klängen ist ein Genuss!!


Und ich persönlich komme so mehr in den Flow, als wenn ich viel Zeit am Computer verbringe

und komplizierte Partituren schreibe.

Dabei hatte ich mehr und mehr den Wunsch nach einem einfacheren Zugang zur Lebendigkeit.

Einfach fliessen - mühevolles Schöpfen, das ist nicht mehr mein Ding.


Für mich ist wichtig, wie der Augenblick klingt und was die Magie darin ist. Um das zu spüren und wiederzugeben,

braucht es volle Konzentration auf den Augenblick.


Es gab auch einige Auslöser für diesen Prozess und Ereignisse in meinem Leben, die meine Sichtweise veränderten.

Ich habe mich deshalb erst einmal zurück gehalten mit Konzerten,

erst wollte ich den Wandel geschehen lassen.


Das Neue!

Ich werde nun mit Klängen spielen, die einerseits völlig neu sind, andererseits sehr bekannt –

doch das beschreibt es nicht wirklich.

Ich werde auf Orgel, Klavier und Synthesizer eine neue Mixtur suchen.

Das Tor zu viel Neuem und Erstaunlichen ist geöffnet.


Viel Freude an Euch!


Michael Mikolaschek, Subingen (CH) 13.04.2024

Foto:

Brigitte Schweizer